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Imperial Tischtennisbeläge
Die Cyber Tacky Oberfläche ist stark klebrig. Daraus folgt:
Der Belag ist empfindlich gegen Verschmutzung.
Ein Spiel auf der Platte im Keller, mit scharfkantigen Putzpartikeln am Boden bzw. am Ball, kann reichen, die Oberfläche zu ruinieren.
Daher muß der Belag zum Erhalt der Klebrigkeit nach dem Spiel gereinigt werden und mit der beiliegenden! Folie geschützt werden.
Um damit extremen Spin zu erzeugen, ist eine entsprechende Technik erforderlich, nämlich im Gegensatz zu typischen japanischen Spinbelägen mit dickem Schwamm und schnellem Holz ein möglichst schnelles, seitliches Entlangwischen am Ball mit starkem Handgelenkeinsatz statt eines direkteren Schlages mit gewinkeltem Schläger und Einsinkenlassen in den Schwamm.
Bei Anwendung der beschriebenen Technik bietet der Cyber Tacky besonders große Vorteile durch den extremen Spin bei den folgenden Schlägen:
Schupf
Aufschläge
Effettopsin gegen Unterschnitt
Aufgrund der Klebrigkeit und des fehlenden Katapulteffekts ist es - verglichen mit schnelleren Belägen - geradezu spielerisch einfach, beliebig starke Unterschnittbälle mit einem noch stärkeren, langsamen Topspin zu beantworten, aggressive Schupfbälle kurz, aber mit häufig unterschätztem Unterschnitt zurückzuschupfen oder Aufschläge zu spielen, die zweimal aufspringen, dabei aber auch noch seitlich stark verspringen oder bei Unterschnitt vom Gegner auf die eigene Plattenhälfte gezogen werden. Ebenfalls können bei entsprechendem Handgelenkseinsatz Bälle von unter Tischniveau in Tischnähe recht sicher auf die gegnerische Tischhälfte gezogen werden.
Ebenfalls sehr sympathisch ist mir am Cyber Tacky soft, der aufgrund der dickeren Oberlage gar nicht sooo soft ist, daß damit sehr sicher geblockt und gestoppt, aber auch - je nach Holz - aggressiv gekontert werden kann. Zu beachten ist dabei, daß das Schlägerblatt aufgrund des höheren Absprungwinkels des Balls von der griffigen Oberfläche mehr geschlossen werden muß als bei weniger griffigen Belägen.
Nach meiner natürlich subjektiven Einschätzung ist der Cyber Tacky von Vorteil für
Aufschlagspezialisten
Allroundspieler, die schupfen, aber auch effetreiche Topspins bzw. sichere Blockbälle einstreuen wollen
Spieler, deren Hauptwaffe Rücktopspin bzw. tischnahe Spinvariationen sind
Gar nicht geeignet ist er meiner Meinung nach für Spieler, die auch Tennis spielen, aufgrund ihrer Technik mit steifem Handgelenk sehr gut in langen, starken Schlägen aus der Halbdistanz sind, aber tischnah Probleme mit kurzen Bewegungen aus Unterarm und Handgelenk haben.
Mein Tipp: Wer Zugang zu einer TT-Ballmaschine hat, sollte daran mal gezielt ausprobieren, was mit dem Cyber Tacky auf einmal alles klappt. Z.B. erzeugen einfachere Ballmaschinen häufig - nach Meinung von Vereinskollegen - einen unrealistisch starken Unterschnitt. Mit dem Cyber Tacky kann man den aber, wie schon erwähnt, bei richtiger Bewegung ohne übermäßigen Krafteinsatz sicher anziehen, womit sich dann im Training oder Punktspiel zahlreiche neue Angriffsmöglichkeiten eröffnen. Testet man den Cyber Tacky einfach so im Training gegen einen ständig wechselnden Mix gegnerischer Techniken, wird man einige der Vorteile leichter übersehen bzw. aufgrund der anfänglichen Technikumstellung einfach zu dem Ergebnis kommen, daß alles komisch ist und ihn wieder beiseitelegen.
Ich spiele übrigens seit Jahrzehnten klebrige, chinesische Beläge wie z.B. Friendship 729 FX super oder Globe 999. Der Cyber Tacky ist bzgl. Oberflächeneigenschaften und Qualität am ehesten mit dem ebenfalls extrem griffigen Globe 999 zu vergleichen und aufgrund des bisher günstigeren Preises (mit chinesischem Schwamm) jetzt schon seit einigen Jahren mein Favorit.. Die Cyber Tacky Oberfläche - besonders bei den schwarzen Belägen - ist nach meiner Erfahrung von gleichmäßigerer Qualität bei sonst ähnlichen Eigenschaften als z.B. der Kokutaku Blütenkirsche 868, der auch ohne Verschmutzung nach relativ kurzer Zeit grausig aussieht.
Meine Holzexperimente haben ergeben, daß sich der Cyber Tacky für mich besonders gut anfühlt und der Spin am extremsten erzeugt werden kann, wenn das Holz nicht zu steif ist bzw. keine sehr harten Deckfurniere hat (Eiche, Nußbaum usw.). Balsahölzer passen ganz gut bis ca. AR+, was aber natürlich Geschmacks- und Gewöhnungssache ist.
Ach ja, bzgl. Belagsdicke fällt mir noch ein: Die beschriebene Technik zur Spinerzeugung mit einem klebrigen Belag bedingt, daß im Gegensatz zu typischen japanischen Belägen ab einer bestimmten Grenze kein Vorteil durch dickere Beläge mehr feststellbar ist.. 1,00 mm ist definitiv zu dünn, um damit allle Schläge, z.B. Konter, mit der gleichen Sicherheit wie mit dickeren Schwammstärken spielen zu können. Ab ca. 1,2 mm kann man aber auch sicher, wenn auch mit größerem Kraftaufwand, kontern. Ab 1,5 mm kann man alle technischen Möglichkeiten nutzen, aber nur sehr schwer aus der Halbdistanz spielen, wozu es aber auch eine Vielzahl besser geeigneter Beläge gibt. Ab ca. 1,8 mm bringt es meiner Erfahrung nach keinerlei Vorteile mehr, die Schwammstärke weiter zu steigern, da die besondere Eignung des Cyber Tacky für tischnahes Spiel, extremen Spin bei langsamer Ballgeschwindigkeit und eine starke Beschleunigung durch den Schwamm sich einfach widersprechen.
Wie erwähnt spiele ich den Cyber Tacky mit chinesischem \"soft\"-Belag (härter als europäische Softbeläge), kann daher nichts dazu sagen, wie er sich mit katapultfreudigeren japanischen Schwämmen spielt und verabschiede mich stattdessen mit einem
Spin-Fetischisten ....einfach mal ausprobieren!;-)
Ein Erfahrungsbericht für Imperial Cyber Tacky Soft
von RH-Topspin
Fazit: Maximaler Spin und Superkontrolle zum kleinen Preis
Rating: 0 von maximal 5 Punkten.
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